Arbeiten im co-working-space

jpf-admin | 02.Oktober 2017

Im September habe ich mal wieder etwas Neues ausprobiert: Arbeiten im co-working-space. Weil sich manchmal auch nur die Bedingungen ändern müssen, um die Arbeit ganz anders zu erleben. Was sich  auf Anhieb ein wenig abgehoben anhört, ist im echten Leben ganz einfach zu erklären: Man teilt sich eine Bürofläche auf Zeit und arbeitet nebeneinander her oder im besten Fall auch miteinander.

Darauf zielt co-working nämlich ab: Man findest Gleichgesinnte, Arbeitskollegen sozusagen, und bleibt trotzdem frei und unabhängig in Bezug auf Arbeitszeiten, -beziehungen und -orte. Ob stundenweise, tageweise oder wann immer man im Büro erscheinen will, es gibt verschiedene Buchungsvarianten – ganz individuell auf die eigenen Bedürfnissen anpassbar.

Ich habe im Work Inn in Dortmund (http://www.workinn.de) zur Probe gearbeitet. Bei meiner Ankunft Montag Morgen um 9 Uhr waren noch nicht ganz so viele Co-Worker vor Ort…anscheinend keine beliebte Zeit für Selbständige 😉 Aber der sogenannte Host-Co-Worker und gleichzeitig Ansprechpartner für Neuankömmlinge wie mich – begrüßte mich herzlich und zeigte mir alles: die Räumlichkeiten, die anderen Co-Worker (aufgrund mangelnder Präsenz zunächst via Fotoboard) sowie die Arbeitsgeräte (wie Drucker, Kaffeemaschine, etc.).

Warum co-working und nicht home-office?

Nach und nach kamen immer mehr Co-Worker und schnell kam man ins Gespräch über die Arbeit. Ob Grafiker, Coach, Textilhändler, IT-Berater, es gibt viele unterschiedliche Lebensläufe und -hintergründe. Allen gemein ist, dass sie nicht alleine vor sich hinarbeiten wollen. Im Idealfall ergeben sich sogar Möglichkeiten der konkreten Zusammenarbeit, aber darauf liegt gar nicht das Hauptaugenmerk. In Sachen Produktivität und Effizienz sind sich alle einig: Trotz vielfacher Pausengespräche und anderer Unterbrechungen schaffe man hier mehr als zuhause. Da lasse man sich schnell vom Wäscheberg, Küchendienst oder ähnlichem ablenken.

Tatsächlich habe ich an meinem ersten Vormittag mein Pensum weggearbeitet und das, obwohl ich auch viel gequatscht habe. Dank des Austausches entstehen Ideen und Inspirationen, auf die man im stillen Kämmerlein nicht gekommen wäre. Trotzdem – und das wurde auch sehr deutlich – ist dieses Arbeiten nicht für Jedermann geeignet. Perfekt ist es, wenn man kein eigenes Büro hat, arbeitstechnisch viel unterwegs ist und sich um nichts Organisatorisches (wie z.B. Druckerpapier) kümmern kann und will. Nicht so perfekt ist es, wenn man ein veränderungsscheuer Mensch ist, der neue Kontakte eher als Belastung denn als Bereicherung erlebt.

Ich persönlich gehöre weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe – und bin deswegen auch im Zwiespalt, ob mir dieses System zusagt. Wahrscheinlich werde ich erst einmal ein Mittelding testen, also einen Tag im Monat im Work Inn verbringen und die Angebote für Freiberufler nutzen. Das ist noch ein Vorteil, den diese Community rund ums Co-Working bietet: Es gibt zahlreiche Events wie z.B. gemeinsames Frühstücken, die sog. Fuck-up-Nights, Gründungsveranstaltungen, etc. – bestens geeignet zum Netzwerken und Ideenspinnen.

…und noch eine Sache hat mich sehr begeistert: meinen kleinen Hundewelpen durfte ich mitbringen – zur großen Freude und Begeisterung aller 😉

Ich wünsche Euch einen wunderbaren Herbst!

Eure Gunda

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