Job Interview mit dem Sohnemann

Gunda Ben Djemia-Böke | 28.März 2014

Anlässlich des gestrigen Girl’s bzw. Boys‘ Day – auch Mädchen bzw. Jungen Zukunftstag genannt – musste ich meinem  Sohn Rede und Antwort zu meiner Arbeit stehen und dieses „Interview“ fasse ich einfach mal zusammen:

Sohnemann: „Mama, gehst Du heute in Dein Büro?“

Mama: „Ja, das hatte ich vor. Warum fragst Du?“

Sohnemann: „Was machst Du da eigentlich die ganze Zeit?“

Mama: „Ich versuche den Menschen, die zu mir kommen, dabei zu helfen, herauszufinden, was sie machen, lernen und / oder werden möchten.“

Sohnemann: „Ich weiß es schon: Müllmann, LKW-Fahrer, Polizist, Feuerwehrmann, Arzt, Holzfäller…“

Mama: „So viele Berufe möchtest Du lernen? Da hast Du Dir ja viel vorgenommen…!“

Sohnemann: „Ja, ich will nie aufhören zu lernen, macht doch Spaß!“

Mama: „Klar macht das Spaß, ist aber auch anstrengend.“

Sohnemann: „Erst mal muss ich in die Schule und Lesen und Schreiben lernen und dann den Rest…“

Mama: „Ja, so ist der Plan. Mal sehen, wie es Dir gefällt.“

Sohnemann: „Alle wollen in die Schule kommen – dann ist es bestimmt gut dort.“

Mama: „Ja, bestimmt…“

Sohnemann: „Warum wissen andere Menschen nicht, was sie werden wollen?“

Mama: „Du hast ja auch sehr viele Berufe aufgezählt – wüsstest Du, welchen Du zuerst lernen wolltest?“

Sohnemann: „Polizist!“

Mama: „Warum das?“

Sohnemann: „Weil Linus (=sein bester Freund im Kindergarten) auch Polizist werden will.“

Mama: „Siehst Du, und deswegen spreche ich mit den Menschen, die zu mir kommen, nochmal darüber, was sie werden wollen, auch wenn sie es eigentlich schon wissen. Manchmal wollen sie nämlich nur einen Beruf erlernen, weil jemand, den sie kennen, diesen Beruf ausübt. Und wenn man gar nicht genau weiß, was es heißt, diesen Beruf zu machen, sollte man dies vielleicht vor Beginn der Ausbildung ändern. Ich will also sagen: Wenn Du Polizist werden willst, solltest Du mal mit einem Polizisten gesprochen haben und Dir erzählen lassen, was man alles machen muss in diesem Beruf.“

Sohnemann: „Hab‘ ich schon! Im Kindergarten war einer zu Besuch!“

Mama: „Ja, das ist schon mal gut. Wenn Du dann in einigen Jahren mit der Schule fertig bist, machst Du das einfach noch einmal.“

Sohnemann: „Was? In den Kindergarten gehen?“

Mama: „Nein, mit einem Polizisten über seinen Beruf sprechen, falls Du dann immer noch Polizist werden willst.“

Sohnemann: „Und die Menschen sprechen mit Dir dadrüber?“

Mama: „Unter anderem, wir machen sozusagen einen Plan, wie man den „richtigen“ Beruf für sich finden kann.“

Sohnemann: „Aha, wie hast Du denn gewusst, welchen Beruf Du lernen willst?“

Mama: „Wusste ich auch nicht auf Anhieb – da habe ich mir auch solche Hilfe geholt, wie ich sie jetzt anbiete und manchmal muss man auch einfach unterschiedliche Sachen ausprobieren oder will gerne verschiedene Berufe lernen. So wie Du!“

Sohnemann: „Finde ich auch viel besser – ist doch sonst langweilig.“

Mama: „Das ist Deine Meinung, andere sehen es anders. Für jeden den für ihn oder sie richtigen Weg zu finden, dabei versuche ich also zu helfen…“

Sohnemann: „Gehen wir jetzt ein Eis essen?“

Mama: „Die Entscheidung ist leicht – ja!“

Wenn ich Ihnen bei der Entscheidungsfindung zur Berufswahl helfen kann, melden Sie sich gerne bei mir.

Ihre Gunda Ben Djemia-Böke

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